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Apfelwein

In den letzten Tagen und nach dem stärkeren Wind im Norden von Usedom, habe ich kurzerhand ein paar Eimer Äpfel mit nach Hause genommen. Ohne so richtig zu wissen was ich damit eigentlich machen könnte. Aber ich fand es sehr schade dass all die vielen Äpfel ohne Verwendung auf der Wiese lagen. Der alte Apfelbaum war sicher einmal Teil eines Gartens und nach all den Jahren des Wildwuchs ist die Sorte oder sind die Sorten nicht mehr zu ermitteln. Das erinnert mich an den Garten meiner Großeltern, sie hatten auch zwei verschiedene Apfelsorten oder sogar Birne, Quitte und Äpfel auf eine Unterlage veredelt.

Ich hatte nun rund 30 kg Fallobst mit nur wenig Fäulnis aber mit einer durchwachsenen Reife und hatte mich für eine Obstverarbeitung zum leichten Sider / Apfelwein entschieden. Leider hatte ich den hohen Pektinanteil und die fehlende Reife unterschätzt und musste mit einer geringeren Mostausbeute leben.

Ein Gluhweintopf, eine Spindelpresse und ein Heißentsafter standen mir zur Verfügung. Im ersten Versuch habe ich die Äpfel gewaschen und halbiert bzw. geviertelt und bei ca. 50 ° C gemaischt, um so eine Art Ersatz für die fehlende Pektinase (Antigel) zu erzeugen. Meine Spindelpresse konnte so etwas Saft gewinnen. In einem zweiten Versuch habe ich die gewaschenen und halbierten Wildäpfel mit dem Heißentsafter etwas mehr Most entlocken können. Ein bisschen Apfelmus zum Mittag ist dabei gleich mit entstanden.

Über Nacht habe ich dann alles noch einmal mit der Korbpresse bearbeitet und noch ein paar Liter Apfelmost erzeugen können.

Heute habe ich dann einen Hefe Ansatz mit einer Brennerei Trockenhefe N96 vorbereitet und fermentiere den Wildapfelmost in einem Speidel Druckfass natürlich möglichst langsam und kalt. Der Most hatte 40 Oechsle und sollte unter diesen Bedingungen fast alkoholfrei bei stabiler Kohlensäure reifen.

Eine Antwort auf „Apfelwein“

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