In Ost und West sind in den 60er und 70er Jahren viele Obstwiesen mit hochstämmigen Kernobst und Steinobstbäumen verschwunden. Oft mussten sie aus wirtschaftlichen Überlegungen intensiven Obstbau (Spalierobst) weichen oder konnten nicht mehr als Ertragsfläche weiter betrieben werden. Die fehlenden Neuanpflanzungen und die Pflege haben aber nicht nur diese Anbauform aus unserer Kulturlandschaft verband. Auch viel Wissen und Können zur Pflege, zum Schnitt und zu geeigneten Obstsorten sind damit verloren gegangen. Viele Naturschutzvereine und -verbände setzen sich heute aus verschieden Gründen für den Erhalt der Streuobstwiesen ein und zum Glück sind in vielen Gärten und Höfen stattliche Hochstamm und Halbstamm Obstbäume erhalten geblieben.
Diese alten und einzeln stehenden Obstbäume sind langlebige Gehölze, die bei guter Pflege ein Ertrags- und Lebensalter von guten fünfzig bis einhundert Jahren erreichen können. Ich unterstütze sie beim Rückschnitt auch von lange nicht beschnittenen Obstbäumen oder bringe ihren jungen Baum zum zügigen Aufbau eines nachhaltigen Kronengerüsts. Je nach Unterlage, Obstart und -sorte kann die Kronen bei Hochstämmen einen Durchmesser von acht bis zwölf Metern erreichen. Manchmal bedarf es etwas Geduld und ein paar Erziehungsschnitten um eine optimale Ertragsphase sicher zustellen. Gerade beim Kernobst beginnt das Maximum der Ertragsphase oft erst im 30. Standjahr und mit der ersten Ernte ist erst mit dem 5. bis 7. Standjahr zu rechnen.
Natürlich sollten auch Sträucher und kleine Obstbäume ein Obstschnitt in der vegetationslosen Zeit erhalten. Auch hier gibt es Techniken und verschiedene Erziehungsformen um eine gute Ernte zu sichern.
Lassen Sie uns vor Ort offen und gezielt über Ihre Vorhaben, Ertragsziele und Ideen sprechen. Gern erstelle ich für Sie ein klares und transparentes Angebot, egal ob ein Apfelbaum, ein Stachelbeerenstrauch, eine ganze Steinobstwiese oder eine intensiv bewirtschaftete Obstbaufläche.